Advent
WeihnachtsgedichteHorcht, ein Ruf voll Macht und Stärke dringt zu uns: Der Herr ist nah! Legt nun ab die finstern Werke, steht als Lichteskinder da.
Horcht, ein Ruf voll Macht und Stärke dringt zu uns: Der Herr ist nah! Legt nun ab die finstern Werke, steht als Lichteskinder da.
Ihr Vöglein, lasst euch fragen, was singt ihr heut so hold wie wenn ihr mir was sagen tief in die Seele wollt! Ich möchte mit euch singen, wenn ich’s so lieblich könnt‘; „Auch dein Lied soll erklingen, Herz, morgen – ist Advent!“
Am Himmel Wolkenjagd, bleifarb’ge Helle, in Frost erschauernd lag die Flur, die nackte; fern sah herüber spukhaft der Soracte und lautlos schlich die gelbe Tiberwelle.
Du hast in des Adventes heil’gen Tagen in fremde Fächer dich zu tief verloren; du musstest Höhlen graben, Schachte bohren und klare Quellen aus dem Felsen schlagen.
Schon sind in diesen Nebeltagen viel rote Flämmchen angefacht. Wo Turm und Pfeiler aufwärts ragen, sind Türen hell und weit gemacht.
Es kommt ein seliger Advent, dem unsre Herzen schlagen, da bis zum letzten Erdenend das Kreuz ist hingetragen.